In der
Orientierungsstufe als pädagogischen Einheit findet der Unterricht im
Klassenverband statt. Die Schüler sollen in einem festgelegten Zeitraum der
Erprobung, Förderung und Beobachtung Lernschwerpunkte und Lernanforderungen kennen
lernen. Durch innere Differenzierung und Neigungsdifferenzierung wird auf die
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Interessen der Schüler eingegangen.
Ab der 7. Klasse setzt die Fachleistungsdifferenzierung in den Fächern
Deutsch, Mathematik und Englisch auf zwei Leistungsniveaus (Grundniveau, Erweiterungsniveau) ein, ab der 9. Klasse dann auch in den
Naturwissenschaften (Chemie, Physik und Biologie). In Klasse 10 werden die differenzierten Fächer nicht mehr auf Grundniveau unterrichtet, sondern auf zwei Erweiterungsniveaus (Erweiterungsniveau 1 und 2).
Bildnachweis: Hans Traxler, Chancengleichheit, in: Michael Klant , [Hrsg.] , Schul-Spott : Karikaturen aus 2500 Jahren Pädagogik ,Fackelträger, Hannover 1983, S. 25
Unser Differenzierungskonzept in Klassenstufe 7 und 8 (Integrierte Fachleistungsdifferenzierung) basiert auf dem an der IGS Koblenz wissenschaftlich begleiteten Heterogenen Tischgruppenmodell, bei dem je TIschgruppe / Einheit Schüler/innen auf Grund- und Erweiterungsniveau gemeinsam in heterogenen Tischgruppen lernen und arbeiten. Die Wirksamkeit dieses Modells wird auch durch Ergebnisse der internationalen Lehr- und Unterrichtsforschung (allen voran die Hattie-Studie) belegt. Durch das Unterrichten in den heterogenen Tischgruppen im Klassenverband wird zugleich das stabile Sozialgefüge der Klasse erhalten, was ebenfalls nachweislich lernförderlich ist: "Keine Bildung ohne Bindung!" hat schon der Neurowissenschaftler Prof. Gerald Hüter postuliert.
Die Tischgruppe ist dabei nicht einfach eine Sitzgruppe, sondern eine Lerngruppe, in der die Schüler/innen gemeinsam im Team die Lernaufgaben zunehmend selbstständig lösen und eigene Lernprozesse aktiv mitgestalten können.
Zusätzlich erfolgt der Unterricht in den differenzierten Fächern i.d.R. in der Hälfte der Fachstunden in halber Klasse, d.h. die Fachlehrkraft unterrichtet z.B. ihre Englischklasse in 2 von 4 Wochenstunden in halber Klassenstärke. Durch die kleinere Lerngruppe wird so noch einmal eine individuellere Lernbegleitung möglich.
Anhand von gestuften Aufgaben auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus (bei Arbeit am selben Lerngegenstand) werden die Schüler/innen im Unterricht individuell gefördert und gefordert - orientiert an ihrem persönlichen Leistungsvermögen. In kooperativen Lernsettings profitieren die Lernenden aller Niveaus ganz erheblich voneinander.
Ab Klassenstufe 9 wechselt das Differenzierungsgmodell in den Fächern Englisch, Mathematik und Deutsch in getrennte Niveaukurse (äußere Differenzierung in Grund- und Erweiterungsniveau in Klasse 9 bzw. Erweiterungsiveau 1 und 2 in Klasse 10). In dieser Klassenstufe geraten die Abschlüsse und Übergänge stärker in den Blick und bereiten die Schüler/innen gezielt auf den angestrebten Abschluss vor.
In den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Physik und Chemie setzt die Differenzierung erst in Klassenstufe 9 ein. Während in Klasse 9 nach der oben beschriebenen Fachleistungsdifferenzierung erfolgt, werden die Schüler/innen in Klasse 10 ebenfalls in getrennte Kurse E1 und E2 eingeteilt.
Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche auf Augenhöhe mit individuellen Zielvereinbarungen ergänzen halbjährlich die Zeugnisnoten. Eine Versetzung findet erstmals Ende der Klassenstufe 9 statt.
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